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“Die partizipative Beteiligung von Stakeholdern muss zentraler Bestandteil von KI-Entwicklung und -Einbindung werden“

Projektmitglieder von dAIalog.at veranstalteten in den letzten Wochen drei verschiedene Workshops zum Themenfeld Partizipation und faire KI.

Der erste Workshop, geleitet von Julian Anslinger und Anita Thaler, zielte primär darauf ab, von dAIalog.at gestaltete Konzeptionen partizipativer Workshops von Expert_innen durchleuchten zu lassen und in einem kokonstruktiven Prozess gemeinsam zu verbessern. Teilgenommen haben renommierte Expert_innen mit sich ergänzenden fachlichen Bezügen: Bernhard Dieber (Joanneum Research, Robotics), Jürgen Suschek-Berger (IFZ, Partizipative Technikgestaltung), Harald Rohracher (Linköping University, Technology and Social Change) sowie Magdalena Wicher (IHS, Science, Technology and Societal Transformation). Anhand eines von Bernhard Dieber vorgestellten KI-Anwendungsfalls zu Sicherheitssystemen für flexible Roboter wurde diskutiert, ob und wie die gestalteten Workshopinterventionen dazu beitragen könnten, die KI des Sicherheitssystems fairer zu gestalten. Hierbei identifizierten die Expert_innen die kritischen Zeitpunkte im Prozess der Entwicklung, Einbindung und Anwendung von KI-Systemen, bei denen Interventionen zur Herstellung von Fairness ansetzen müssen. Weiters wurde geklärt, welche Voraussetzungen für eine gelungene Einbindung von KI in Unternehmen bestehen müssen und wie die KI-Einbindung durch eine Workshopintervention bestmöglich unterstützt werden kann.  Zum Abschluss wurde darüber diskutiert, wie sich die Situation in Österreich verändern muss, damit die Fairness der dort entwickelten und auch eingebundenen KI-Algorithmen sichergestellt werden kann. Die Workshopteilnehmenden waren sich einig, dass die partizipative Einbindung von Stakeholdern zentraler Bestandteil von KI-Projekten werden muss und in besonderem Ausmaß gefördert werden sollte. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt das IdeenLab 4.0 Programm der FFG dar, welches 2019 gezielt partizipative KI-Sondierungsprojekte förderte und aus dem auch dAIalog.at hervorgegangen ist.

Zwei weitere Workshops, gestaltet von Susanna Vogel, Andreas Lindlbauer und Christopher Frauenberger richtete sich an Informationstechnik-Studierende der Universität Klagenfurt sowie Studierende ohne Technikfokus der Universität Salzburg. Die Workshops zielten darauf ab, sich mit den Besonderheiten von und Ansprüchen an eine faire künstliche Intelligenz auseinanderzusetzen, um eine Mitsprache am Diskurs über erwünschte Rollen von KI in unserem Leben zu ermöglichen. Zum Einsatz kamen eigens gestaltete Narrative, an denen sich die Workshopteilnehmenden abarbeiten und ethische Herausforderungen von KI eingängig diskutieren konnten.

Die inhaltlichen Ergebnisse aus Workshop 1 und durch die beiden weiteren Workshopdurchführungen gewonnen Erkenntnisse zum Workshopprozess werden in einen Bericht zu KI-bezogenen partizipativen Formaten eingehen und stellen ein zentrales Ergebnis des Projekts dAialog.at dar.

Bild: Von teilnehmenden Studierenden erstellte Wordcloud zum Thema „Was ist faire KI?“